Guten Tag,
in dieser Woche steht eine milliardenschwere strategische Partnerschaft im Fokus, bei der sich BioNTech und Bristol Myers Squibb in der Onkologie zusammenschließen, was wohl der bedeutendste M&A-Move der Woche ist. Parallel dazu signalisiert der DAX ein optimistisches Marktumfeld: Das Börsenhoch und die Konjunkturprognosen beleben den Dealsektor, der von Zinssenkungserwartungen und einem milliardenschweren Steuerpaket angetrieben wird.
Auch darüber hinaus gab es wichtige Entwicklungen:
- Scalable Capital sichert sich €155 Mio. im Rahmen einer Mega-Finanzierungsrunde.
- Beowolff Capital übernimmt Artnet, der größte M&A-Deal im deutschen Kunstmarkt.
- Eine Analyse von Moody’s zeigt, dass der zunehmende Druck im Private-Credit-Segment das Finanzierungsklima für Mid-Cap-Deals verschärfen könnte.
Vielen Dank fürs Lesen. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit bei Ihrem nächsten M&A-Deal haben, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme über LinkedIn.
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Deal der Woche
BioNTech und Bristol Myers schließen Milliardenpartnerschaft in der Onkologie
Diese Woche war geprägt von der Bildung einer strategischen Allianz zwischen dem deutschen Pharmaunternehmen BioNTech und dem US-amerikanischen Konzern Bristol Myers Squibb. Die beiden Unternehmen haben eine milliardenschwere Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft geschlossen, um gemeinsam neue Krebstherapien zu entwickeln.
Der Fokus liegt auf innovativen Immuntherapien, bei denen BioNTechs Kompetenz im Bereich der mRNA-Technologie mit Bristol Myers’ Erfahrung in der Onkologie kombiniert wird. Dieser Deal unterstreicht nicht nur BioNTechs internationale Ambitionen im Bereich Onkologie, sondern stärkt auch den Biotech-Standort Deutschland nachhaltig.
Die Vereinbarung zwischen Biontech und Bristol-Myers Squibb sieht Zahlungen von insgesamt USD 3,5 Milliarden vor, die bis 2028 getätigt werden. Unter bestimmten Bedingungen können bis zu USD 7,6 Milliarden dazukommen. Außerdem werden die Kosten für klinische Studien und Gewinne und Verluste zu gleichen Teilen geteilt.
Markttrends
Börsenhoch und Konjunkturprognosen beleben den Dealsektor
Anfang Juni verzeichnete der deutsche Aktienmarkt mit einem DAX-Stand von rund 24.400 Punkten ein neues Allzeithoch. Beflügelt wurde er dabei durch das erwartete Zinssignal der EZB sowie das verabschiedete Unternehmenssteuerpaket der Bundesregierung im Umfang von € 46 Milliarden. Der Aufwärtstrend der letzten Wochen wird in der folgenden Grafik verdeutlicht: Nach einem wechselhaften Mai legte der DAX deutlich zu und erreichte Anfang Juni ein hohes Bewertungsniveau.
Parallel dazu prognostiziert das französische Investmenthaus Carmignac eine Verdopplung des Wirtschaftswachstums in Deutschland. Laut Analyst Kevin Thozet gehen wesentliche Impulse von staatlichen Infrastrukturinvestitionen aus, die deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb stärken sollen.
Die Kombination aus wachstumsfreundlicher Fiskalpolitik, sinkenden Zinsen und steigenden Aktienbewertungen schafft ein günstiges Umfeld für Unternehmenskäufe und -übernahmen, sowohl im strategischen als auch im durch Private Equity getriebenen Mid-Cap-Segment. Unternehmen erhalten so nicht nur Rückenwind für Expansionen, sondern auch höhere Bewertungen, die Akquisitionen erleichtern oder attraktiver machen.
US-Small-Caps profitieren überdurchschnittlich von Fed-Zinssenkungen
Zinszyklen beeinflussen das M&A-Umfeld erheblich – insbesondere bei kleineren Unternehmen. Historische Daten belegen, dass US-Small-Caps nach Zinssenkungen durch die Federal Reserve überproportional zulegen. So erzielten sie seit 1954 im Jahr nach der ersten Zinssenkung durchschnittlich ein Plus von 26,6 %, während Large Caps nur auf 15,6 % kamen.
„Investoren sollten am US-Aktienmarkt nicht allein in große Aktien investieren, sondern auf jeden Fall auch in Small Caps“, empfiehlt Ralph Lanphier, Portfoliomanager bei William Blair Investment, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.
Ein ähnliches Muster könnte auch in Europa eintreten, falls die EZB ihren geldpolitischen Lockerungskurs fortsetzt. Sinkende Finanzierungskosten erhöhen die Attraktivität kleinerer Unternehmen für Konsolidierungs- und Wachstumstransaktionen. Das schafft optimale Bedingungen für M&A-, Übernahme- und Private-Equity-Aktivitäten.
Druck auf offene Immobilienfonds steigt – M&A-Chancen für Investoren wachsen
Die anhaltenden Mittelabflüsse und die sinkende Marktbewertung offener Immobilienfonds sorgen für Unsicherheit im Fondssektor und eröffnen zugleich ein Zeitfenster für M&A-Strategen. Immobilienportfolios könnten zunehmend unter Buchwert veräußert werden, wodurch gezielte Zukäufe attraktiver werden. Eine aktuelle Analyse der Ratingagentur Scope zeigt, dass die durchschnittliche Liquiditätsquote der 26 untersuchten Fonds auf 14,6 % gesunken ist (Vorjahr: 15,1 %), während die Fremdkapitalquote auf 18,1 % gestiegen ist.
Das Misstrauen der Anleger ist dabei deutlich sichtbar: Die Preisentwicklung von UniImmo Europa (siehe Grafik) zeigt eine seit 2022 stetig wachsende Lücke zwischen Börsenkurs (dunkelbraun) und Rücknahme- bzw. Ausgabepreis (gelb/hellbraun). Der Markt bewertet die Immobilien im Fonds deutlich niedriger als die Fondsgesellschaft selbst. In einem illiquiden Umfeld ohne Referenztransaktionen wird die Unsicherheit noch verstärkt.
Für strategische Investoren und Private-Equity-Firmen könnten sich daraus Kaufgelegenheiten ergeben, wenn kleinere Fonds Objekte unter dem Marktpreis veräußern oder sich Konsolidierungstrends abzeichnen.
Moody’s-Alarm im Schattenbankensektor: Neue Spielregeln für Mid-Cap-M&A
Für das Mid-Cap-M&A-Umfeld mit hoher Fremdfinanzierungsquote könnte sich ein kritischer Wendepunkt abzeichnen. Laut einer neuen Analyse von Moody’s Analytics steht der Private-Credit-Sektor zunehmend unter Stress. Steigende Finanzierungskosten, rückläufige Kreditqualität und sinkende Refinanzierungsoptionen setzen vor allem kleinere Fonds unter Druck. Besonders alarmierend ist der deutliche Anstieg sogenannter Distressed Debt Exchanges (DDEs), wie die folgende Grafik aus der Studie zeigt. DDEs sind ein Frühindikator für steigende Ausfallrisiken und aggressive Restrukturierungen.
Da Private-Credit-Strukturen eine tragende Rolle bei Leveraged-Buyouts und Mid-Cap-Transaktionen spielen, könnten instabile Finanzierungsbedingungen direkte Auswirkungen auf Dealvolumen, Bewertungsspannen und Closing-Risiken haben. Gleichzeitig eröffnen sich selektive Einstiegsmöglichkeiten für kapitalkräftige Investoren, die von einer Marktbereinigung profitieren wollen.
Marktgerüchte
- Die Sparkasse Hannover (Bilanzsumme €21 Mrd) und die deutlich kleinere Stadtsparkasse Burgdorf (€530 Mio) führen offiziell Gespräche über eine Fusion im Rahmen der Konsolidierung regionaler Sparkassen.
- Die französische Bankengruppe Crédit Mutuel will die Oldenburgische Landesbank vollständig übernehmen. Der Deal, im Wert von bis zu €2 Mrd., soll 2026 abgeschlossen werden.
- Der Pullacher Mehrwegkistenhersteller Ifco, mit einem Anteil von 50 % im Besitz des Abu-Dhabi-Staatsfonds ADIA, holt laut Berichten Offerten von Infrastrukturinvestoren (CPP, Stonepeak, EQT, KKR, CVC) ein – mit einem Unternehmenswert von bis zu €4 Mrd. Erste unverbindliche Angebote könnten schon im Juni erwartet worden sein.
- Ein geplanter Verkauf des Kapitalmarktgeschäfts von M.M. Warburg (Equity ECM, Sales & Trading, Research) an die schleswig-holsteinische MPC-Familie (Schröder) ist gescheitert – die Verhandlungen seien kürzlich ergebnislos abgebrochen worden, wie interne Quellen bestätigen.
- Die EU-Kommission arbeitet an einem Vorstoß zur Wiederbelebung des Markts für verbriefte Kredite, um die Unternehmensfinanzierung in Europa zu erleichtern. Kritiker warnen jedoch vor Risiken, die an die Finanzkrise 2008 erinnern – und zweifeln am tatsächlichen Effekt auf das Wachstum.
- Der US-Konzern Globalfoundries plant eine Ausweitung seiner Chipfabrik in Dresden mit einer Investition von rund €1,1 Mrd, unterstützt durch mehrere hundert Millionen Euro Fördermittel des Bunds im Rahmen des EU‑Chips‑Acts. Parallel erhält Infineon einen Zuschuss von €920 Mio zur Erweiterung seiner Smart Power Fab in Dresden – Teil einer umfassenden europäischen Strategie zur Stärkung der Chipproduktion.
- UniCredit steckt mit seinem Vorstoß zur Übernahme der italienischen Banco BPM fest – Gerüchte über bürokratische und regulatorische Verzögerungen mehren sich, während gleichzeitig in völlig anderes M&A-Gebiet investiert wird.
- ProSiebenSat.1 Media SE trennt sich von einem Teil ihrer Diversifizierung – es wurde die Verkauf ihrer Haushaltswasser-Marke nach Spanien realisiert.
- Die KTM Sportcar GmbH, eine Tochtergesellschaft von KTM, erhält durch eine internationale Investorengruppe eine neue Eigentümerstruktur. Der Fokus liegt auf Technologie, Innovationen und der Internationalisierung der Marke KTM X-BOW.
- HHLA hat 60 Prozent der Anteile am Eurobridge Intermodal Terminal in Batiovo in der Ukraine übernommen. Diese strategische Investition unterstreicht die Bedeutung der Ukraine als zentrale Drehscheibe für den europäischen Schienengüterverkehr.
- HUK-Coburg will die Neodigital Autoversicherung komplett übernehmen und plant dazu eine Erhöhung ihrer Anteile von 51 auf 100 Prozent.
- Warburg Pincus plant laut Bloomberg zusammen mit KPS Capital Partners ein Übernahmeangebot für den Verpackungshersteller Gerresheimer. Der Preis soll bei mindestens 70 Euro je Aktie liegen. KPS zeigt besonderes Interesse an der Formglas-Sparte, die für Kosmetik und Pharma produziert.
M&A-Nachrichten
- Nach 144 Jahren übernimmt das Modeunternehmen Akris, geführt von den Gebrüdern Kriemler, den Zürcher Juwelier Meister 1881, inklusive Geschäftshaus an der Bahnhofstrasse.
- Die EZB rügt eine von PwC im Auftrag europäischer Spitzenverbände vorgelegte Studie, die Einführung des digitalen Euro werde Europas Banken bis zu 30 Mrd € kosten. Der Zentralbank zufolge weist die Analyse methodische Schwächen und Datenmängel auf.
- Deutschland, Frankreich und weitere EU-Staaten setzen sich für ein europaweites Qualitätssiegel ein, mit dem Geldanlageprodukte für Kleinanleger klarer gekennzeichnet werden sollen. Das ist ein Schritt zur stärkeren Verbraucherschutzregulierung in der EU.
- Die LSE‑Professorin Lucrezia Reichlin fordert, die EZB solle angesichts steigender Renditen italienischer Staatsanleihen intervenieren, um den Finanzierungsdruck in der Eurozone zu mindern.
- Der Schweizer Bundesrat sichert der systemrelevanten UBS seine Unterstützung zu und signalisiert politisch Rückendeckung, obwohl die Bank Risiken für den Finanzplatz Schweiz birgt.
- Das österreichische Finanzministerium hat am 11. März 2025 den finalen Wartungserlass zu den Verrechnungspreisrichtlinien 2021 (VPR 2021) veröffentlicht, mit wichtigen Klarstellungen zu Themen wie Behandlung durchlaufender Kosten, Datenbankrecherchen und Auftragsforschung.
- Die Raiffeisen Bank International bricht ihre geplante Transaktion zum Kauf von rund 24 % an Strabag ab, trotz ursprünglich geplanter Übernahme eingefrorener russischer Gewinne, da US-Behörden und Sanktionen weiterhin ein Hindernis darstellen.
- US‑Präsident Trump hat bestehende Zölle auf Stahl und Aluminium verdoppelt – von 25 % auf 50 %, europaweit gültig seit dem 4. Juni 2025. Die Maßnahme trifft Deutschland als zweitgrößten Stahlzulieferer am stärksten nach Kanada und Brasilien und belastet Autobauer, Maschinenbauer und Industriegelieferketten. Thyssenkrupp warnt vor einer existenziellen Krise, und sowohl DAX‑Schwergewichte als auch europäische Finanzmärkte geraten unter Druck.
- Die russische Zentralbank hat überraschend den Leitzins um 100 Basispunkte auf 15 % gesenkt, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen. Analysten hatten zunächst mit einer Zinspause gerechnet.
- Bund und Länder haben ein Entlastungspaket für Unternehmen im Volumen von rund €46 Mrd auf den Weg gebracht. Hauptbestandteile sind Senkung der Körperschaftssteuer, Förderung von Investitionen in Digitalisierungs- und Klimaschutzprojekte sowie zeitlich befristete Abschreibungsregeln – Maßnahmen, die direkten Einfluss auf Unternehmensbewertungen und M&A-Entscheidungen haben.
- Thyssenkrupp will noch 2025 rund 49 % seiner Verteidigungssparte TKMS (Marine Systems) an Aktionäre ausflotten und die Einheit als Aktie im Prime Standard listen. Der Geschäftsbereich mit U‑Booten, Fregatten und Sensorik weist ein Rekord‑Auftragsvolumen von €18 Mrd auf.
- Der Finanzinvestor L Catterton verkauft einen großen Teil der Birkenstock-Aktien. Er behält jedoch die Mehrheit. Der Wert der Birkenstock-Aktien liegt bei über 1 Milliarde US-Dollar.
Gehälter & Boni
- Kurz nach seiner Rückkehr zur Julius Bär Schweiz AG wurde René Jenni eine Zahlung von 62 Millionen Euro aus dem Verkauf der Benko-Holding überwiesen. Die Auszahlung sorgt für öffentliche Kritik – manche Firmenaufseher werten sie als unangemessen angesichts der Marktlage.
- Trotz des Stellenabbaus bei PostFinance (über 140 Kündigungen und 70 Umsetzungen) erhält Berater Klaus Wellershoff weiterhin ein Tageshonorar von rund CHF 7 000–10 000, monatlich über CHF 100 000, plus Ausgaben für sein Team – ein starker Widerspruch zur Personalpolitik.
- Julius Bär schaltet ihr Vergütungssystem um: Private Banker erhalten künftig nur noch variable Boni für Neugeld-Zuwächse, nicht mehr für weiterhin verwaltete Bestände. Das ist ein deutlich verschärftes Anreizmodell zur Steigerung des Asset-Growth.
Personalien
- Fredrik Weege wechselt von Goldman Sachs zu J.P. Morgan und übernimmt als Managing Director die Leitung des Financial Sponsors / Private‑Equity-Geschäfts für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
- Martin Brand, aufgewachsen in Neuss, übernimmt als Senior Managing Director das globale Private‑Equity‑Geschäft bei Blackstone (US$ 371 Mrd verwaltetes Vermögen. Das ist ein starkes Signal für den deutschen Markt.
- JPMorgan gewinnt einen erfahrenen Private-Equity-Spezialisten von UBS: Der bisherige Vice President im Bereich PE bei UBS wechselt als Director zu JPMorgan in Frankfurt, um dort das PE-Geschäft für DACH auszuweiten.
- Manfred Wolf, bisher CFO beim Filterhersteller Mann+Hummel, wechselt in die neu geschaffene Position des Group President. Die Finanzverantwortung wird künftig in einer separaten Rolle neu besetzt.
- Die Hamburger M&A-Boutique Loeschner holt Jacqueline Piran als Senior Counsel und eröffnet ein neues Büro in Berlin. Die erfahrene Arbeitsrechtlerin wechselt von Ogletree Deakins und bringt internationale Expertise mit.
- Dr. Carolin Roßkothen wechselt von Oppenhoff & Partner zu Taylor Wessing und startet als Salary-Partnerin im Hamburger Corporate/M&A-Team. Die Private-Equity-Spezialistin bringt langjährige Erfahrung in Industrie, Tech und Life Sciences mit.
- Christian Thönes, bisher Head of Legal M&A bei E.on, übernimmt eine neue Rolle bei der Tochter E.on Energy Infrastructure Solutions. Sein Nachfolger kommt von E.on UK.
Kapitalrunden
- Die Berliner Neobank N26 plant eine neue Serie F-Finanzierungsrunde in Höhe von rund €400 Mio, voraussichtlich zu einer reduzierten Bewertung. Bestehende Investoren wie Coatue, Third Point und Dragoneer sollen teilweise Anteile abgeben. Goldman Sachs begleitet die Runde als Advisor.
- In Wien entsteht ein neuer Biotech- und Deep‑Tech‑Inkubator (Abundance Gate) mit über 18.000 m² Laborfläche, initiiert von Thomas Holzhuber, Timur Topalgökceli und Investor Niki Futter. Parallel wird ein VC-Fonds mit Zielvolumen von bis zu €50 Mio für Early-Stage‑Investments in AI, Biotech und Life Sciences aufgelegt.
- Muse Electronics, ein Wiener Startup für Stromverteiler-Backbones im Maschinenbau und der Industrie, hat eine Series-A-Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abgeschlossen. Die Runde soll das internationale Wachstum und die Skalierung der Produktion ermöglichen.
- Das Münchner FinTech Scalable Capital, unterstützt von BlackRock, erhält in einer Runde rund €155 Mio (Bewertung: €1,5 Mrd). Die Hauptinvestoren sind Sofina und Noteus, bestehende Investoren wie Balderton, Tencent und HV Capital beteiligen sich ebenfalls. Das Kapital soll für Expansion nach Frankreich und Italien, Reservenbildung sowie die Beantragung einer deutschen Banklizenz genutzt werden.
- UniCredit und ihre Tochter HypoVereinsbank (HVB) beteiligen sich an einer Investitionsrunde des Berliner Fintechs Banxware, das auf Embedded Lending für kleine und mittlere Unternehmen spezialisiert ist. Ziel ist der Ausbau digitaler Finanzierungsangebote für KMUs in Deutschland.
Börsengänge
- Der Online-Autoteilehändler Autodoc aus Berlin, an dem Apollo Global Management beteiligt ist, plant einen Sekundär-IPO in Frankfurt – dabei werden nur bestehende Anteile verkauft, keine Kapitalerhöhung. Der Börsengang könnte das erste im Prime Standard 2025 sein und eine Bewertung von bis zu €5 Mrd erreichen.
- Das Wiener Biotech-Maschinenbau-Start-up Reploid, Spezialist für Systeme zur industriellen Insektenzucht, wird voraussichtlich im Juni 2025 im „Direct Market Plus“ der Wiener Börse gelistet. Als zweitgrößter Titel dort plant das Unternehmen eine begleitende Kapitalerhöhung von über €50 Mio, bevor ein Uplisting erfolgt.