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Knorr-Bremse kauft Duagon, Goldpreis Rekord

Germany 11 min read
Author
Jens Hohnwald

Guten Tag,

der Deal der Woche zeigt eine bedeutende Industrie-Transaktion: Knorr-Bremse übernimmt den Schweizer Elektronikspezialisten Duagon für rund 500 Mio. €. Mit dem Zukauf stärkt der Konzern seine Rail-Sparte und setzt die BOOST-Wachstumsstrategie konsequent fort. Baker McKenzie sowie Bär & Karrer berieten die Transaktion.

Währenddessen erreicht der Goldpreis neue Rekordhöhen: Eine Feinunze kletterte zuletzt über 3.200 €, getrieben von Zinssenkungsfantasien in den USA, geopolitischen Risiken und massiven Goldkäufen durch Staaten wie Indien und China. Analysten sehen die Rallye noch nicht am Ende.

Darüber hinaus gab es weitere relevante Entwicklungen:

  1. Der Schweizer Energiekonzern BKW übernimmt Südvolt und baut sein Geschäft mit Flexibilitätslösungen in Deutschland aus.
  2. Der Hamburger Kunststoff-Distributor Albis sichert sich die Mehrheit an Tecnomatiz Resinas Limitada in São Paulo und positioniert sich damit stärker im lateinamerikanischen Markt.
  3. Die Bafin prüft den Konzernabschluss von Gerresheimer wegen möglicher Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften. Die Aktie brach daraufhin zeitweise um über 30 % ein.

Vielen Dank fürs Lesen. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit bei Ihrem nächsten M&A-Deal haben, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme über LinkedIn.



Deal tracker

TransaktionBrancheKäuferKäuferberaterVerkäuferberater
01

Norma verkauft seine Bewässerungssparte für rund 1 Mrd. US-$ an Advanced Drainage Systems (ADS)

Agriculture

Advanced Drainage Systems (ADS)

Centerview Partners; Jefferies; Davis Polk & Wardwell; Squire Patton Boggs; Hengeler Mueller

Gleiss Lutz; Fenwick & West; AZB & Partners; Rahmat Lim & Partners; Chiomenti; Cuatrecasas

02

Knorr-Bremse erwirbt Schweizer Elektronikspezialisten Duagon für rund 500 Mio. € zur Stärkung des Schienengeschäfts

TMT

Knorr-Bremse

Baker McKenzie

Bär & Karrer für DBAG Fund VII

03

Private-Equity-Konsortium übernimmt Electronic Arts (EA) für 55 Mrd. US-$ (210 US-$/Aktie) und nimmt das Unternehmen von der Börse.

TMT

Konsortium aus Public Investment Fund (PIF); Silver Lake; Affinity Partners

J.P. Morgan Securities LLC

Goldman Sachs & Co. LLC

04

Prada übernimmt Versace für 1,25 Mrd. €. Die EU-Kommission hat die Transaktion nun genehmigt

Consumer

Prada

Citigroup; Goldman Sachs Bank Europe SE

Barclays

05

BKW übernimmt den deutschen Regelenergieanbieter Südvolt zur Expansion im Markt für Flexibilitätslösungen

Energy

BKW

n.a.

Poellath; Carlsquare

06

Albis übernimmt die Mehrheit an Tecnomatiz Resinas Limitada in Brasilien und stärkt damit seine Präsenz in Lateinamerika

Manufacturing

Albis (Otto Krahn Gruppe)

DLA Piper

n.a.

07

Proalpha übernimmt Insiders Technologies zur Stärkung seiner Industrial-AI-Plattform

TMT

Proalpha

Sidley

n.a.

08

Giata übernimmt Smartseer zur Optimierung KI-gestützter Reiseangebotstechnologien

TMT

Giata

n.a.

n.a.


Deal der Woche

Knorr-Bremse kauft Duagon – Stärkung des Schienengeschäfts

Der Münchner Bremsenspezialist Knorr-Bremse übernimmt den Schweizer Elektronikspezialisten Duagon für rund 500 Mio. €. Mit der Transaktion stärkt Knorr-Bremse seine Rail-Sparte, die durch digitale Elektroniklösungen wie Remote-Monitoring und Diagnose zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Beraten wurde Käufer Knorr-Bremse von Baker McKenzie, während die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG Fund VII) als Verkäufer von Bär & Karrer unterstützt wurde. Die Übernahme steht noch unter regulatorischem Vorbehalt und ist ein weiterer Schritt in der BOOST-Wachstumsstrategie von Knorr-Bremse.


KI verändert Österreichs Wirtschaftsstruktur

EcoAustria hat im Auftrag des Bundeskanzleramts eine Studie zur „KI-Revolution“ in Österreich vorgelegt. Sie zeigt, dass wissensintensive und hochtechnologische Branchen wie Maschinenbau, Pharma oder IT besonders stark betroffen sind. Je höher der Bildungsabschluss, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitskräfte direkt mit KI in Berührung kommen.

Besonders stark wirken sich KI-Technologien derzeit auf Finanzdienstleistungen, IT, Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfung aus. Diese Sektoren zählen zu den Schlüsselindustrien des Standorts Österreich und stehen durch generative KI vor tiefgreifenden Umbrüchen. Gleichzeitig ergeben sich daraus Chancen für Produktivitätssteigerungen und neue Geschäftsmodelle.

Die Studie weist zudem auf politische Handlungsfelder hin: Unternehmen brauchen gezielte Unterstützung, Schulen und Hochschulen müssen digitale Kompetenzen stärken, und der Zugang zu Risikokapital soll erleichtert werden. Der EU-AI-Act bringt zwar regulatorische Klarheit, erhöht aber auch den bürokratischen Aufwand für Unternehmen im internationalen Wettbewerb.


Weltweites Finanzvermögen auf Rekordhoch

Das globale Geldvermögen hat 2024 ein Allzeithoch erreicht. Haupttreiber waren Wertpapierinvestitionen, die vor allem in den USA und Europa zu deutlichen Zuwächsen führten. Für 2025 erwarten Analyst:innen jedoch ein schwächeres Wachstum.

Wie der Allianz Global Wealth Report 2025 zeigt, führen die Schweiz (397.570 € pro Kopf) und die USA (370.160 €) das Ranking an. Länder wie Taiwan, Schweden oder Australien haben in den letzten Jahren deutlich aufgeholt, während Deutschland aktuell Platz 15 belegt. Das Balkendiagramm unten verdeutlicht den Abstand zwischen den Top-Nationen und dem restlichen Feld.

Für die Eurozone zeigt sich ein gemischtes Bild: Die Niederlande bleiben Spitzenreiter, Deutschland konnte dank Datenrevision leicht klettern. Andere Länder wie Spanien oder Portugal liegen mit weniger als 70.000 € pro Kopf deutlich zurück. Damit spiegelt sich die globale Ungleichheit im Vermögensaufbau auch innerhalb Europas wider.


Top-Gehälter in Deutschland 2025

Der Stepstone-Gehaltsreports 2025 zeigt, welche Berufe in Deutschland aktuell zu den bestbezahlten zählen. Spitzenpositionen nehmen traditionell Manager in DAX-Konzernen, Anwälte in großen Kanzleien und Ärzte ein – doch auch andere Berufsgruppen sichern sich Plätze in den obersten Einkommensrängen. Entscheidend sind Faktoren wie Berufserfahrung, Ausbildung und Führungsverantwortung.

Besonders deutlich wird dies in der Branche Banken, Finanzen und Versicherungen (siehe Grafik): Das Bruttomediangehalt liegt hier bei 59.500 €, der Durchschnitt sogar bei 64.750 €. Regionale Unterschiede sind erheblich – von 49.000 € in Sachsen-Anhalt bis zu 67.000 € in Hamburg. Auffällig bleibt zudem der hohe Gender-Pay-Gap von 17,6 %, der auch in dieser einkommensstarken Branche fortbesteht.

Auch die Unternehmensgröße und Erfahrung wirken sich stark aus: Während Berufseinsteiger mit weniger als einem Jahr Erfahrung im Median 45.750 € verdienen, liegt das Gehalt nach 25 Jahren bei über 70.000 €. In Konzernen mit mehr als 5.000 Beschäftigten beträgt das Durchschnittsgehalt 67.500 € – und damit deutlich mehr als in kleinen Unternehmen.


Goldpreis auf Rekordhoch

Der Goldpreis setzt seine Rallye ungebremst fort und hat zuletzt die Marke von 3.200 € pro Feinunze überschritten. Seit Jahresbeginn ist der Wert um fast 40 % gestiegen – ein historischer Anstieg, der Gold einmal mehr als bevorzugten sicheren Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit etabliert.

Wie der Chart einer Analyse vom Manager Magazin zeigt, hat sich die Dynamik besonders seit Juli 2025 verstärkt: Fast täglich werden neue Rekordwerte erreicht. Treiber sind die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed, geopolitische Spannungen wie der Krieg in der Ukraine sowie die aggressive Zollpolitik der USA. Zusätzlich befeuern große Goldkäufe durch Staaten wie Indien und China die Nachfrage.

Analysten gehen davon aus, dass die Rallye noch nicht am Ende ist. Die Investmentbank Goldman Sachs sieht in einem Szenario mit geschwächter Unabhängigkeit der Fed sogar Potenzial für einen Anstieg bis auf 5.000 US$ je Unze. Damit rückt Gold zunehmend in den Fokus institutioneller Anleger, die Teile ihrer Staatsanleihen in das Edelmetall umschichten könnten.


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