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der Deal der Woche markiert eine strategische Weichenstellung im europäischen Biologics-Markt: Sandoz übernimmt den Evotec-Standort Toulouse, inklusive Technologieplattform und Produktionskapazitäten, und stärkt damit seine Position im globalen Wettbewerb um Biosimilars.
Währenddessen zeigen neue Daten aus dem Vorsorgemarkt, dass sich die Zinsschere deutlich öffnet. Kleinere Regionalbanken setzen sich mit attraktiven Säule-3a-Zinsen klar an die Spitze, während die großen Institute weit hinterherhinken.
Darüber hinaus gab es weitere relevante Entwicklungen:
- Pfizer verkauft seine verbleibenden 4,55 Mio. Biontech-ADRs für rund 508 Mio. US-Dollar vollständig am Markt.
- Die Amadeus Fire Group übernimmt 70 % am Berliner KI-SaaS-Unternehmen Edubites und stärkt damit ihre Position im schnell wachsenden Weiterbildungs- und HR-Tech-Segment.
- Trotz eines überbesetzten Marktes bauen internationale Banken, darunter JP Morgan, ihre Präsenz in Deutschland aus. Getrieben wird dieser Schritt von der Digitalisierung und neuen Ertragschancen.
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Deal tracker
Deal der Woche
Sandoz übernimmt Evotec-Standort Toulouse
Mit einem Volumen von rund 350 Mio. US-Dollar plus über 300 Mio. US-Dollar an potenziellen Lizenz- und Meilensteinzahlungen setzt Sandoz ein klares Zeichen im globalen Wettbewerb um Biologics-Kapazitäten. Der Schweizer Pharmakonzern übernimmt den Just-Evotec-Biologics-Standort in Toulouse und sichert sich zugleich eine unbefristete Lizenz für Evotecs Technologieplattform zur kontinuierlichen Herstellung von Biologika.
Für Evotec bedeutet der Deal eine strategische Fokussierung des Portfolios, während Sandoz seine Position im schnell wachsenden Markt für Biosimilars und Biopharmazeutika weiter stärkt. Die Transaktion unterstreicht die zunehmende Konsolidierung und Professionalisierung im Biologics-Manufacturing – einem Kernsektor der europäischen Pharmaindustrie.
Die rechtliche Beratung auf Käuferseite übernahm Linklaters, das Sandoz bei allen Aspekten der Transaktion sowie beim Lizenzrahmenwerk begleitete.
Finanzierungseinbruch gefährdet Grazer Startup-Dynamik
Der Grazer Startup Barometer 2025 zeigt einen deutlichen Stimmungsabfall im Ökosystem: Finanzierungsvolumen und Investmentanzahl brechen massiv ein, während der Standortindex mit 4,97 Punkten den niedrigsten Wert seit 2017 erreicht. Besonders kritisch ist der Absturz der Finanzierungssituation auf nur 3,47 Punkte – der schlechteste Wert seit 2016.
Wie stark sich der Trend verschärft, zeigt die Grafik unten aus der Studie: 77 % der Startups greifen auf eigene Ersparnisse zurück, 51 % bootstrappen über Cashflow, und lediglich 8 % erhalten Kapital von Business Angels. Externe Finanzierung über VCs bleibt mit 2 % praktisch aus, was die Abhängigkeit von Eigenmitteln drastisch erhöht.

Trotzdem bestehen Standortchancen: Graz punktet weiterhin mit hochqualifizierten Fachkräften, starken Universitäten und einem aktiven Ökosystem. Gleichzeitig passen Startups ihre Pläne an – langsameres Wachstum, kleinere Teams und ein stärkerer Fokus auf KI-basiertes Geschäftsmodellpotenzial, das laut Studie bereits von 70 % der Gründer:innen genutzt wird.
Kleinbanken setzen sich an die Spitze der Säule 3a Zinsen
Der neue Vergleich von moneyland.ch zeigt eine deutliche Zins-Schere bei den Säule-3a-Sparkonten. Während das durchschnittliche Verzinsungsniveau auf nur 0,27 % gefallen ist, bieten einzelne Regionalbanken weiterhin deutlich bessere Konditionen. Die Grafik unten aus der moneyland.ch-Studie zeigt: Spitzenreiter Caisse d’Épargne d’Aubonne lockt mit 1,25 %, fast das Fünffache des Landesdurchschnitts.

Auffällig ist, dass kleine Banken die Rangliste dominieren – darunter Radicant, Tellco und Crédit Agricole Next Bank. Viele dieser Anbieter gehören seit Jahresbeginn konstant zu den Top-Zinszahlern. Die großen Institute hingegen bewegen sich mit 0,05–0,35 % im unteren Mittelfeld und verlieren damit zunehmend an Attraktivität für Vorsorgesparer.
Für Kundinnen und Kunden schlägt diese Divergenz langfristig erheblich zu Buche: Schon vermeintlich kleine Zinsunterschiede führen über Jahrzehnte zu deutlichen Ertragslücken. Moneyland empfiehlt daher, Anbieterwechsel aktiv zu prüfen und neben den Zinsen auch Gebühren und Vorbezugsregeln im Blick zu behalten. In einem Niedrigzinsumfeld kann die Wahl der richtigen 3a-Bank zum wesentlichen Renditetreiber werden.
Österreichs M&A kommt ins Stocken
Der neue Global M&A Report 2025 der Boston Consulting Group zeigt ein gemischtes Bild für Europa, wobei Österreich eine besonders bemerkenswerte Entwicklung aufweist. Während das weltweite Transaktionsvolumen in den ersten drei Quartalen um 10 % steigt, rutscht Österreich in die Negativzone. Vor allem die Zahl der Deals sinkt spürbar, von rund 150 auf 130 Transaktionen.
Das Diagramm unten aus der BCG-Analyse macht die starken regionalen Unterschiede in Europa deutlich: Die Niederlande liegen mit einem Plus von 263 % an der Spitze, gefolgt von der Schweiz mit 109 %. Österreich bildet dagegen mit seinen -8 % die Mitte eines ansonsten klar rückläufigen europäischen Marktes, in dem Länder wie Frankreich, Großbritannien und Spanien noch deutlich stärker verlieren.

Inhaltlich dominieren in Österreich weiterhin Technologie und Finanzbranche das M&A-Geschehen, angeführt vom VIG-Deal über 1,6 Milliarden Euro und der NXP-Übernahme von TTTech Auto. Laut BCG verbessert sich international die Transaktionsbereitschaft, was auf ein aktiveres Schlussquartal hindeutet. Für Österreich bedeutet das: Die Basis ist stabil, aber der Markt bleibt im europäischen Vergleich zurückhaltend und benötigt neue Impulse.
Vorarlbergs Industrie bleibt ein wirtschaftliches Schwergewicht
Die aktuelle Auswertung des Industrie-Rankings 2025 zeigt, dass Vorarlberg trotz konjunktureller Schwäche seine Rolle als einer der stärksten Industriestandorte Österreichs behauptet. Die im Bundesland ansässigen Top-Unternehmen erwirtschafteten 2024 gemeinsam 17,93 Mrd. € Umsatz, bei einem moderaten durchschnittlichen Rückgang von nur –2,2 %. Die Grafik unten („Top 10 Industrie-Unternehmen in Vorarlberg“) macht deutlich, wie stark der Standort weiterhin aufgestellt ist.

Angeführt wird das Ranking von Alpla, das seinen Umsatz auf 4,9 Mrd. € steigern konnte – und damit die regionale Industrie klar dominiert. Dahinter folgen Blum (2,32 Mrd. €) und Rauch Fruchtsäfte (1,77 Mrd. €), das 2024 sogar ein Wachstum von 5 % erzielte. Trotz einzelner zweistelliger Rückgänge – insbesondere bei den Illwerken – bleibt die regionale Unternehmenslandschaft breit abgestützt und stabil.
Auch beim Arbeitsmarkt zeigt sich ein robustes Bild: Die Vorarlberger Industrie beschäftigt weltweit über 103.600 Mitarbeiter:innen, ein leichter Rückgang von nur -0,4 %. Besonders dynamisch entwickelte sich Doppelmayr, das mit 1,06 Mrd. € Umsatz und 12 % Wachstum zu den klaren Gewinnern zählt. Insgesamt unterstreicht der Trend, dass Vorarlberg mit seiner exportorientierten Hightech-Industrie weiterhin zu den wichtigsten industriellen Regionen des Landes gehört.
Marktgerüchte
- Trotz eines traditionell überbesetzten Bankenmarkts verstärkt sich der Wettbewerb in Deutschland, weil mehrere internationale Institute – darunter JP Morgan – ihre Präsenz ausbauen. Treiber sind die fortschreitende Digitalisierung, neue Ertragschancen im Zahlungsverkehr und im Firmenkundengeschäft sowie der Zugang zu Europas größtem Wirtschaftsraum.
- Nestlé steht vor einem potenziellen Verkaufsstopp für die Edelwasser-Marke Perrier: Ein Gericht entscheidet am Dienstag, ob das Mineralwasser weiterhin vertrieben werden darf. Verbraucherschützer werfen Nestlé irreführende Angaben zur Wasserqualität vor, was weitreichende Folgen für die Marke haben könnte – im schlimmsten Fall sogar ein vollständiges Marktaus.
M&A-Nachrichten
- UBS hat im Zuge der Credit-Suisse-Integration Pensionsverpflichtungen ehemaliger CS-Mitarbeiter in Deutschland an die Deutsche Betriebsrenten Holding übertragen – eine der bislang größten Pension-Buyout-Transaktionen im deutschen Markt. Experten erwarten, dass dieses Modell künftig deutlich an Bedeutung gewinnt.
- Die EU-Kommission hat die rund zwölf Milliarden Euro schwere Übernahme von Covestro durch den arabischen Staatskonzern Adnoc unter Auflagen genehmigt. Die Freigabe der Bundesregierung steht noch aus, wird jedoch laut Branchenkreisen bereits in der kommenden Woche erwartet.
- Im Übernahmepoker um drei Vion-Rinderschlachthöfe zieht sich die Premium Food Group von Clemens Tönnies überraschend zurück und macht damit den Weg für Wettbewerber Westfleisch frei. Nach dem Kartellamtsverbot der ursprünglichen Übernahme sondieren Vion und Westfleisch nun eine alternative Lösung für die Standorte.
- Die Raiffeisen Bank International und Oddo BHF vertiefen ihre M&A-Partnerschaft in Österreich sowie Mittel- und Osteuropa. Das gesamte 15-köpfige M&A-Team der RBI wechselt bis Ende 2025 nach Wien zu Oddo BHF, wodurch die Bank ihr sektorales Spektrum in Industrials, Healthcare, TMT sowie Energy, Infrastructure und Consumer deutlich erweitert.
- Die Bundesregierung präsentiert ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung der digitalen Souveränität Österreichs. Die Strategie umfasst souveräne Cloud-Infrastruktur, Open-Source-Förderung, KI-Services, neue Beschaffungsregeln sowie verstärkte europäische Kooperation – mit dem Ziel, bis November 2025 eine Europäische Erklärung zur digitalen Souveränität zu verabschieden.
- Das Grazer Unternehmen Incibit startet die „AI App Academy“, ein Programm, das Gründern und Solo-Entrepreneurs ermöglicht, mithilfe von KI-Tools innerhalb von sechs Wochen eine marktfähige App ohne Programmierkenntnisse zu entwickeln. Ziel ist es, digitale Geschäftsmodelle ohne hohe Agenturkosten zu ermöglichen.
- Das Impact-Tech-Startup Send.Social hat mit der Regierung der Zentralafrikanischen Republik ein MoU geschlossen, um zehn Gesundheitszentren in Bangui mit Starlink-Internet und Solaranlagen auszustatten. Das Pilotprojekt schafft die Grundlage für digitale Gesundheitsservices, während das Startup parallel eine Pre-Seed-Runde vorbereitet.
- Die Ministerien für Wirtschaft und Bildung präsentieren den nationalen Aktionsplan „Landkarte 2030“, der unternehmerisches Denken entlang der gesamten Bildungslaufbahn stärken soll. Das 166-seitige Programm verankert Entrepreneurship Education von der Elementarstufe bis zur Matura und setzt auf Frühförderung, Lehrerqualifizierung und stärkere Kooperationen zwischen Wirtschaft und Schulen.
- Die DWS plant über eine Minderheitsbeteiligung von 40 Prozent an Nippon Life India AIF Management in den indischen Markt einzusteigen. Mit der Partnerschaft will das deutsche Fondshaus sein Angebot im Bereich alternativer Anlagen erweitern und gemeinsam neue Produkte für Europa und Indien entwickeln.
- JD.com hat seine Beteiligung an Ceconomy – der Mutter von Mediamarkt-Saturn – auf 70,9 Prozent erhöht und damit einen entscheidenden Schritt bei der geplanten Übernahme gemacht. Der Abschluss hängt nun von weiteren Freigaben des Bundeswirtschaftsministeriums und europäischer Behörden ab, die ausländische Investitionen und mögliche Subventionen prüfen.
- Die Apobank kehrt in den Private-Debt-Markt zurück und startet gemeinsam mit Deutsche Credit eine Finanzierungspartnerschaft für mittelständische Gesundheitsunternehmen. Ziel ist es, den Zugang zu Kapital im Healthcare-Sektor zu stärken und gezielt Wachstumsfinanzierungen zu ermöglichen.
- Das Wiener Healthtech-Startup haelsi holt Adham Kassab, früher CSO bei mySugr und zuletzt CEO von selfapy, als neuen COO an Bord. Mit dem erfahrenen Branchenmanager will das Unternehmen seine Führungsebene stärken und das Wachstum der Wiener Gesundheitszentren weiter vorantreiben.
- Der Wiener Accelerator BeFounder startet die „India Edition“, um indische High-Tech- und KI-Startups direkt mit europäischen Investorinnen, Unternehmen und Innovationspartnern zu vernetzen. Das Programm soll Wien als zentrales Tor zum EU-Markt stärken und bietet teilnehmenden Startups umfassende Unterstützung bei Kapitalbeschaffung, Markteintritt und rechtlichen Fragen.
- Siemens plant, seine Beteiligung an Siemens Healthineers von 67 Prozent um 30 Prozentpunkte zu reduzieren – bevorzugt über eine Direktabspaltung an die eigenen Aktionäre. Mit dem Schritt will der Konzern seine Entkonsolidierungsstrategie fortsetzen und sich stärker auf die Kerngeschäfte Industrieautomatisierung, Elektrifizierung und Gebäudetechnik fokussieren.
- Brenntag verabschiedet sich von den Plänen, den Konzern in die Bereiche Specialties und Essentials aufzuspalten. Der Vorstand sieht entscheidende Synergien zwischen beiden Segmenten als unverzichtbare Wettbewerbsvorteile und schließt eine Trennung daher aus.
- WKÖ-Präsident Harald Mahrer tritt nach massiver Kritik an hohen Gehaltserhöhungen und wachsendem internem Druck von seinen Funktionen zurück. Die bisherige Vizepräsidentin Martha Schultz übernimmt interimistisch die Führung.
- Das Instant-Kaffee-Startup Stardust, unterstützt von namhaften Investoren wie Hansi Hansmann und Hermann Futter, hat nach Führungswechsel und strategischem Pivot seinen Betrieb eingestellt. Hohe Marketingkosten und fehlende Skalierungsmöglichkeiten machten ein nachhaltiges Wachstum unmöglich.
- Der Linzer Ladeinfrastruktur-Spezialist Keba geht eine strategische Partnerschaft mit dem Londoner Unternehmen EO Charging ein, um europaweit AC- und DC-Ladestationen für Logistik- und Transportflotten bereitzustellen. Die Kooperation kombiniert Kebas Hardware mit EOs Software- und Servicemodellen für großflächige Flottenlösungen.
- Das Tiroler FinTech monkee, bekannt für sein „Save Now, Buy Later“-Modell, stellt nach der Insolvenz im August nun endgültig den Betrieb ein. Trotz wachsender Nutzerzahlen scheiterte das Startup laut KSV an fehlender Monetarisierung und einem zunehmend schwierigen Fundraising-Umfeld für B2C-FinTechs.
Personalien
- Die Ionos Gruppe ernennt Patrik Heider zum neuen CFO ab 15. November 2025. Er folgt auf Britta Schmidt, die das Unternehmen zum Jahresende verlässt. Heider bringt umfassende Erfahrung aus der Tech- und Softwarebranche mit und soll den Wachstumskurs des Unternehmens weiter unterstützen.
- MCF Corporate Finance hat in Hamburg zwei neue Partner ernannt: Robert Plechinger und Franz Schranner. Beide zählen zu den zentralen Dealmakern des Hauses in Europa und übernehmen erweiterte Führungsverantwortung in ihren jeweiligen Sektoren. Zusätzlich stärkt MCF seine europäische Präsenz mit einem neuen Partner in London und einem Country Advisor in der Schweiz.
- Die Berliner Neobank N26 erweitert ihren Aufsichtsrat um Andreas Dombret, Byron Haynes und Daniel Terberger, die umfassende Erfahrung in Bankwesen, Kapitalmärkten und Governance einbringen. Dombret soll künftig den Vorsitz des Gremiums übernehmen, vorbehaltlich der BaFin-Zustimmung.
- Die RTL-Gruppe erhält im Mai 2026 einen neuen CEO: Clément Schwebig übernimmt die Leitung von Thomas Rabe, der nach sechs Jahren an der Spitze abtritt. Schwebig wechselt von Warner Bros. Discovery zu RTL und kehrt nach früheren Stationen im Konzern zurück.
- Redcare Pharmacy ernennt Hendrik Krampe ab 1. Dezember 2025 zum neuen CFO. Der ehemalige Amazon- und Ebay-Finanzmanager folgt auf Jasper Eenhorst und soll in der aktuellen Wachstumsphase verstärkt Skaleneffekte heben und die Profitabilität steigern.
- Bayer beruft Judith Hartmann zur neuen CFO ab Juni 2026. Die frühere Engie- und Bertelsmann-Finanzchefin tritt bereits im März in den Vorstand ein und folgt auf Wolfgang Nickl, der nach mehr als sieben Jahren im Amt in den Ruhestand geht. Hartmann soll ihre Transformationserfahrung in die strategische Neuausrichtung des Konzerns einbringen.
- Westwing verlängert den Vertrag von CFO Sebastian Westrich vorzeitig bis Ende 2029. Westrich gilt als zentraler Treiber des dreistufigen Transformationsplans und verantwortet seit August 2023 die Finanzstrategie des Münchener Einrichtungshändlers.
- Rossmanns langjähriger CFO Peter Dreher geht nach fast 40 Jahren zum Jahresende in den Ruhestand. Die Finanzverantwortung übernimmt künftig Michael Rybak, während Oliver Bertram als neuer Geschäftsleiter Finanzen die operative Leitung für das In- und Ausland übernimmt.
- Siemens ernennt Veronika Bienert im Geschäftsjahr 2026 zur neuen CFO und stärkt gleichzeitig die Eigenständigkeit von Siemens Healthineers. Bienert folgt auf Ralf Thomas, während Kevin Zander die Leitung der Finanzierungssparte Siemens Financial Services übernimmt.
- TSG Hoffenheim trennt sich mit sofortiger Wirkung von Geschäftsführer Frank Briel sowie vom Vorsitzenden der Geschäftsführung Markus Schütz. Beide verlassen den Club im gegenseitigen Einvernehmen; Nachfolger stehen bislang noch nicht fest.
- Adecco ernennt Valentina Ficaio zum Jahreswechsel zur neuen CFO und Mitglied des Exekutivausschusses. Sie folgt auf Coram Williams, der das Unternehmen verlässt und 2026 zu einem deutschen Automobilkonzern wechselt. Ficaio verantwortet derzeit als VP Finanzen die Bereiche Planung, Controlling und Strategie.
- Drei Österreich hat Bianca Pfaller zum 1. November zur neuen CFO ernannt. Sie folgt auf Sabine Hogl, die nach über 20 Jahren aus der Rolle ausscheidet und das Unternehmen noch beratend begleitet. Pfaller war bisher Senior Head of Controlling und verantwortete Financial Controlling, Analytics und Business Intelligence.
- Microsoft Österreich ernennt Markus Reichart zum neuen Enterprise Partner Solutions Lead. Er folgt auf Doris Lippert und wird künftig das Partnerökosystem des Unternehmens in Österreich weiterentwickeln.
Gehälter & Boni
- Die Gehälter für KI-Fachkräfte steigen deutlich: Spezialisten wie KI-Entwickler, Machine-Learning-Engineers oder KI-Product-Owner können 2026 teils nahe 100.000 € verdienen. Der wachsende Bedarf an KI-Expertise treibt die Vergütungen branchenübergreifend nach oben.
- Der FINANCE-Gehaltsreport 2025 zeigt, dass klassische Finanzfunktionen wie Controlling, Accounting und Treasury trotz Krise stark gefragt bleiben. Besonders Risikomanager und Compliance-Manager profitieren von steigenden Anforderungen – mit hohen Einstiegsgehältern und sehr guten Karriereperspektiven.
Kapitalrunden
- Das Welser Insekten-Scaleup Reploid erhält eine umsatzbasierte Finanzierung in Millionenhöhe von Tauros Capital, ohne Unternehmensanteile abzugeben. Das Kapital soll die Expansion des Unternehmens in weitere europäische und internationale Märkte beschleunigen.
- Das Berliner KI-Startup Peec AI sammelt 18 Mio. € ein – die dritte Runde innerhalb eines Jahres. Insgesamt flossen 2025 bereits 25 Mio. € in die Plattform, die Unternehmen hilft, ihre Sichtbarkeit in KI-Suchergebnissen zu messen und zu verbessern. Unter den Investoren sind Singular, Antler, identity.vc, Combination VC und S20; Kunden reichen von Chanel bis Axel Springer.
- Der baden-württembergische Ladeinfrastruktur-Spezialist Pionix erhält 8 Mio. € von Ascend Capital Partners sowie mehreren Climate-Tech- und Mobility-Investoren. Das Unternehmen entwickelt modulare Hard- und Software für E-Auto-Laden und lokales Energiemanagement und will mit dem Kapital die stark fragmentierte Branche technologisch vereinheitlichen.
- Das Schweizer KI-Startup Albatross erhält 12,5 Mio. US-$ von MMC Ventures, Redalpine, Daphni und Business Angels. Das Unternehmen aus Baar, gegründet von zwei ehemaligen Amazon-KI-Leitern, entwickelt Lösungen für personalisierte Nutzererlebnisse in Echtzeit. Redalpine und Daphni hatten bereits zuvor
Jens Hohnwald